Abstract
Molkereien und andere Lebensmittelindustrien gelten aufgrund des hohen Bedarfs an thermischer Energie auf unterschiedlichen Temperaturniveaus sowohl zum Heizen als auch zum Kühlen als sehr energieintensiv. In konventionellen Molkereien wird dieser Bedarf häufig durch zwei getrennte Systeme gedeckt. Für den Kühlbe-darf wird die thermische Energie über eine Kälteanlage und für den Wärmebedarf über einen Heizkessel mit fossilen Energieträgern bereitgestellt. Im Rahmen dieser Arbeit wird ein vollständig integriertes CO2- Wärme-pumpen-Kälteanlagensystem vorgestellt, das in einer Bio-Molkerei in Mittelnorwegen installiert wurde. Wie in vorhergegangenen Veröffentlichungen beschrieben, wurde das System mit Energieflussmessern ausgestattet, welche die Energieflüsse sowohl auf der kalten als auch auf der warmen Seite erfassen. Diese Daten dienen dazu, den Energiebedarf und die Lastverteilung innerhalb der Molkerei über verschiedene Zeiträume besser zu verstehen. Auf Basis der Analyse der thermischen Energieströme soll die Energieeffizienz der Molkerei weiter gesteigert werden. Darüber hinaus dienen die Daten als Grundlage für die Untersuchung der Integration eines kalten latenten thermischen Energiespeichers (CTES) in das System, der die Spitzenlasten, die bei der Prozess-kühlung auftreten, reduzieren soll.